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Quelle
Quelle des Lebens. Das Meer ist weit
und du wirst nicht versiegen, das Meer
empfängt alle.
Ich rieche seinen
salzigen Duft und höre die sprudelnde Quelle.
Das Wasser dort
ist still. Lang ist der Fluß.
Ich will die Quelle finden, doch will ich
nicht zurück. Hier ist es still, das Wasser.
Es fließt nicht mehr. Ruhet es,
oder ist es tot?
Die Quelle sprudelt.
Es weiß nichts mehr, das Wasser,
von der Quelle. Der Weg ist zu lang,
sie liegt zu weit zurück. Ich bin am Wasser.
Genauso still, oder tot? Ich kann nicht mehr
zurück. Vielleicht einmal weiter? Weiter,
in das Meer und ganz vergessen, auch
den Fluß. Vom Meer
verschlungen.
Zurück zur Erde
Träume beenden
ohne sie zu berühren
ohne sie zu verlassen
Ich bin nicht sehr mutig,
ich reise allein, begrabe meine
Enttäuschungen nicht in fremde Gräber.
Ich erlaube nur der Sonne meine Haut
zu verbrennen und ich weine nur im Dunkeln.
Nun, da ich das erstemal in fremden Armen
starb, meine Haut an einer anderen Haut
entflammte, schleudere ich
meinen Traum
in das Wasser,
sende eine Flaschenpost ins Ungewisse.
Das Meer wird
sie dorthin tragen, wo die
Wellen sich aufbäumen
Der Mond erschreckt
mein Nachtgesicht
Er hüllt mich in ein bleiches Kleid
So erwarte ich dich
den Traum, durch den deine Hand sich streckt
Haben wir nur die Nacht
nur diese eine
Wie sollte ich dich am Tag erwarten
Wie rufen
Wie erkennen
Jetzt berührst du mich
im Traum
ist alles erlaubt...
Schritte
Eine Melodie dringt durch mein Auge,
entlockt mir Bilder, trägt sie hinaus
und breitet sie vor mir aus.
Ich liege mir zu Füßen;
eine Traumlandschaft,
in die ich sehnsüchtig blicke
und nicht erreichen kann. In dieses Land
möchte ich eindringen. Dringt es in mich
so seh ich es nicht, fließt es hinaus so lockt
es mich. Welcher Weg führt
dort hin?
Träume auf stelzenden Beine
trippeln und wanken mit erhobenen
Köpfen, schwanken ihren gebeugten Leib.
Sie trugen wohl schwere Gedanken,
auch meine ritten
auf ihnen, als ihr Gang noch
aufrecht und ihre Flügel noch stark waren.
Nun tragen sie Bärte, so weiß und so grau
wie die Wolken, die einst sie
durchstießen.
Wie alte und müde Straußenvögel
ziehen sie dahin, die Luftgebilde,
das erstemal die Erde
berührend, gealtert, mit
menschenähnlichen Köpfen, betreten sie den
Weg, den ersten und wohl auch den letzten.
Soll ich nun trauernd in schwarz mich kleiden
und meine Gedanken an ihrem Grabe, dahin
sie grad schreiten, in Tränen ausgießen? Ich
höre sie trippeln und über ihren Köpfen
ziehen die Wolken
und
über den Wolken blasen ganz neue
und junge Gebilde so spielend
und lockend warmen Atem
durch mein Haar.
Ihr unbekannten
und luftleichten Träume,
sammelt meine Gedanken und beugt
auch ihr damit euren Rücken solang
ihr nicht die Erde berührt.
Frei auf der Erde
Vogelflug
Schwimmender Fisch
und dazwischen
meine Schritte
Ein Traum vergeht am Morgen...
*
Flucht
In der Nacht erwache ich.
Ist es der Wind oder der Regen
oder ein Traum, der mich geweckt hat?
Hellwach, bereit zu handeln;
aber es gibt nichts zu tun.
Ich habe etwas vergessen,
versäumt.
Das Rauschen des Windes
ist gleich dem Rauschen des Meeres
und die Wärme des Zimmers gleich
der abendlichen Wärme des Sommers,
am Hügel. Der Wind pfeift drohend,
als will er sich vom Hügel stürzen.
Regen plätschert auf das Dach,
als will er um Eintritt
betteln.
Ich schaue herunter. Ich bin
gewachsen.
Es tut mir so leid,
daß ich jetzt auf Grashalme trete,
weil ich zum Baum aufschaue und in Augen
Blicke; daß alles, was unter mir wächst
zertrampelt wird und daß das, was so hoch
erschien, so erreichbar geworden ist;
so nah jetzt ist, so unbedeutend wird.
Regen
und nichts regt sich
in mir. Ergebenheit
Ich werde naß, schwer von Nässe.
Die Warnung im Traum, das weggedrehte
Auge Angst. Nur noch Flucht?
Und das Gefühl im Bauch
einer wirklichen
Gefahr
Fliehe in den Abendhimmel
Lichtgeflecht
Mit welchem Stern
wirst du tanzen? Mit welcher Sonne
willst du erwachen? Ich sehe dich glimmern
inmitten der Sterne bist du so blaß
ist dein Tanz
wie Zittern
Durchs Fenster sah ich dich
in der gefrorenen
Baumkrone helle Funken
lachen und ich bedeckte meine Augen
so blendend war dein
Licht
und entblößte meinen Körper
so heiß strahltest du
hinein bis in meinen Leib.
Welch Wiegen, welch Fließen.
Welch Tragen und Fliegen.
Leuchtende Wärme, tanzendes Licht
Du bist so blaß inmitten
der Sterne
Ein neuer Tag beginnt
mit einem Kerzenlicht
mit einem Gedanken
bevor die Sonne aufgeht
Die Kerze erlöscht
wie der Gedanke
und auch der Traum
wenn wir erwachen.“
Mein Traum,
ich halt dich fest...
Mein Traum, ich halt dich fest.
Nicht alle Menschen
erinnern sich ihrer Träume.
Im Traum
ist alles erlaubt.
Ein Traum vergeht am Morgen.
Mein Traum, ich halt dich fest.
*
Schatten erscheint nicht
jaminha.beepworld.de/schatten.htm
www.dielyriker.de/showthread.php/13669-Débarras-du-galetas
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