Flucht
In der Nacht erwache ich.
Ist es der Wind oder der Regen
oder ein Traum, der mich geweckt hat?
Hellwach, bereit zu handeln;
aber es gibt nichts zu tun.
Ich habe etwas vergessen,
versäumt.
Das Rauschen des Windes
ist gleich dem Rauschen des Meeres
und die Wärme des Zimmers gleich
der abendlichen Wärme des Sommers,
am Hügel. Der Wind pfeift drohend,
als will er sich vom Hügel stürzen.
Regen plätschert auf das Dach,
als will er um Eintritt
betteln.
Ich schaue herunter. Ich bin
gewachsen.
Es tut mir so leid,
daß ich jetzt auf Grashalme trete,
weil ich zum Baum aufschaue und in Augen
Blicke; daß alles, was unter mir wächst
zertrampelt wird und daß das, was so hoch
erschien, so erreichbar geworden ist;
so nah jetzt ist, so unbedeutend wird.
Regen
und nichts regt sich
in mir. Ergebenheit
Ich werde naß, schwer von Nässe.
Die Warnung im Traum, das weggedrehte
Auge Angst. Nur noch Flucht?
Und das Gefühl im Bauch
einer wirklichen
Gefahr
Fliehe in den Abendhimmel
Lichtgeflecht
Mit welchem Stern
wirst du tanzen? Mit welcher Sonne
willst du erwachen? Ich sehe dich glimmern
inmitten der Sterne bist du so blaß
ist dein Tanz
wie Zittern
Durchs Fenster sah ich dich
in der gefrorenen
Baumkrone helle Funken
lachen und ich bedeckte meine Augen
so blendend war dein
Licht
und entblößte meinen Körper
so heiß strahltest du
hinein bis in meinen Leib.
Welch Wiegen, welch Fließen.
Welch Tragen und Fliegen.
Leuchtende Wärme, tanzendes Licht
Du bist so blaß inmitten
der Sterne
Ein neuer Tag beginnt
mit einem Kerzenlicht
mit einem Gedanken
bevor die Sonne aufgeht
Die Kerze erlöscht
wie der Gedanke
und auch der Traum
wenn wir erwachen.“
Mein Traum,
ich halt dich fest...
Mein Traum, ich halt dich fest.
Nicht alle Menschen
erinnern sich ihrer Träume.
Im Traum
ist alles erlaubt.
Ein Traum vergeht am Morgen.
Mein Traum, ich halt dich fest.
*
Schatten erscheint nicht
jaminha.beepworld.de/schatten.htm
www.dielyriker.de/showthread.php/13669-Débarras-du-galetas