Traum
Es ist die weiße Winternacht wie der grellbelbe Mond.
Im stillen habe ich gedacht:
wie die Sterne glitzern.
So war es mir, wie in dem Traum,
als ich die Wirklichkeit ergriff.
Waren es Stunden?
Es ist egal, es war
eine Berührung, so lang und doch so
flüchtig, so stark, daß ich sie doch
noch fühl, noch mehr jetzt, da das
Jahr begann und nur noch wenige
Tage bis zum Aufbruch fehlen. Blühen
wird die Erde in der Frühlingssonne,
öffnen werden sich die Blumen,
recken sich die Gräser nach der Sonne.
Ach, so eine letzte Winternacht, die
alle Hoffnung trägt, so schneeweiß
in der Finsternis, so still und am
Morgen tropft Wasser vom Dach.
Der Schnee schmilzt. Eine Hoffnung
auf Blühen, die schönste Nacht.
Letzter Schnee, erste Wärme,
lange Nacht,
große Hoffnung.
Mein Traum, ich halt dich fest.
Kann das Herz sich täuschen und der Traum
den Körper so weit entführen, daß die Wirklichkeit
so erscheint....